Berichte Sinningen
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Erste gemeinsame Übung aller Löschzüge 2024
Monteur verunglückt bei Reparaturarbeiten
Am vergangenen Montag fand in Sinningen eine Gemeinschaftsübung der Löschzüge Dorf, Sinningen und Westladbergen statt. Übungsgelände war ein Feld am Schuldamm, neben einem Windrad. Das Übungsszenario war, dass während Feldarbeiten im Hochsommer der Grubber an einem Traktor gebrochen war. Ein Monteur wurde gerufen um die Reparatur vorzunehmen. Währenddessen fuhr ein Auto vorbei und verunfallte mit dem Traktor. Dabei ging der Motor des Traktors aus und lies sich nicht mehr starten, wodurch der Monteur unter dem Grubber eingeklemmt wurde. Weiterhin erlitt der Fahrer des Traktors einen Schock. Der Fahrer des Autos bekam Panik und rannte davon. Durch die Schweißarbeiten entstand zudem ein Flächenbrand auf dem angrenzenden Feld, das mit Getreide bestellt war.
Als erstes traf das LF20-KatS des Löschzugs Sinningen an der Einsatzstelle ein. Der Gruppenführer erkundete die Einsatzstelle und befahl seiner Mannschaft zuerst den eingeklemmten Monteur zu befreien und erste Hilfe zu leisten. Zusätzlich wurden Löschmittel herangeschafft um einen möglichen Brand an dem PKW bekämpfen zu können. Der erste Trupp beschäftigte sich damit, den Grubber mithilfe von Unterbaumaterial anzuheben, um die eingeklemmte Person sicher zu befreien. Währenddessen fing ein zweiter Trupp an die Waldbrand-Löschkomponenten des LF20-KatS aufzubauen, um den entstehenden Flächenbrand zu löschen. Eine Waldbrandkomponente besteht aus 2 D-Schläuchen, die besonders klein sind um Wasser zu sparen und den Einsatzkräften eine hohe Mobilität zu ermöglichen. Wassersparen war bei dieser Übung ein wichtiger Punkt, da der nächste Hydrant sehr weit entfernt war und ein naheliegender Graben zu wenig Wasser führte. Dennoch konnte mit dem Löschen begonnen werden, da bereits wasserführende Fahrzeuge der anderen Löschzüge auf dem Weg zum Einsatz waren. Darunter auch das 6000 Liter fassende Wasserfass des Löschzugs Dorf.
Die nachkommenden Einsatzkräfte wurden damit beauftragt, den vermissten PKW-Fahrer zu finden. Der unter Schock stehende Traktorfahrer konnte nur eine wage Richtung angeben. Die hierfür eingesetzten Trupps liefen das Feld in Reihen ab, bis sie die vermisste Person am Feldrand auffanden. Zum Abschluss wurde noch der an der Front des neuen TLF3000 angebaute Wasserwerfer verwendet um einen Teil des Feldes nass zu machen. So würde bei der Landung eines Rettungshubschraubers, an dieser Stelle, nicht mehr so viel Staub aufgewirbelt werden.
Nach der Übung wurde das Szenario mit der Mannschaft und dem Einsatzleiter besprochen und bewertet. Der Abschluss des Übungsabends fand am Feuerwehrgerätehaus in Sinningen statt.
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Ferienspaß-Kinder bei Sinninger Mühle
Vom Feuerwehr-Auto zum tonnenschweren Mahlstein
Gleich zwei Abenteuer auf einmal: Ferienspaß-Kinder erkundeten nicht nur die Jahrhunderte alte Sinninger Windmühle, sondern durften auch ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr inspizieren.
Ferienspaß-Kinder vertreiben sich die Wartezeit mit Spielen im Schatten der Sinninger Mühle.
Bevor die Ferienspaß-Kinder an diesem späten Donnerstagnachmittag ins Herz der Sinninger Mühle hinaufsteigen, inspizieren sie im Erdgeschoss des Kulturdenkmals erst einmal ausgiebig ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr. Während die einen ins Fahrerhaus klettern, suchen die anderen nach den Schläuchen.
Um sie erhalten zu können, war ein Teil der Holländerwindmühle einst zum Fahrzeug- und Gerätehaus des Sinninger Löschzuges umfunktioniert worden. Vom Feuerwehr-Auto geht es für die 16 Jungen und Mädchen direkt eine Etage höher, wo Heinrich Beermann vom Förderkreis Sinninger Mühle einen großen Mahlstein vorführt. Wofür, fragt Nils, 12 Jahre, „ist der Hammer?“
Jungen und Mädchen inspizieren ein Fahrzeug des Sinninger Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr Saerbeck.
Heinrich Beermann erläutert, dass sich die Rillen des Mahlsteins auf Dauer abnutzen, mit einem solchen Hammer hätte der Müller den Stein wieder geschärft. Die Kinder blicken staunend auf den tonnenschweren Stein, der sich mithilfe einer überdimensionalen Zange sogar anheben und drehen lässt.
Heinrich Beermann vom Förderkreis Sinninger Mühle erläutert alte Backtechniken
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Und womit, will der Saerbecker wissen, „werden die Flügel der Mühle und damit der Mahlstein angetrieben?“ Die Finger der Kids schnellen in die Höhe. Mit Wind. Ist doch klar.
Die Exponate ein Stockwerk höher werden bei dem ein oder anderen Kind wohl Lust auf Süßes ausgelöst haben. Die dortige Konditorei-Ausstellung enthält uralte Formen für Schokoladenhasen, Pralinen, Marzipan-Eier und weitere Leckereien.
Die 22 Meter hohe Sinninger Mühle hatte der aus Emsdetten stammende Müller Theodor Eilers 1866/67 errichten lassen, um Back- und Futtermittel zu produzieren.
Bericht und Fotos: Katja Niemeyer, Westfäliche Nachrichten (2023)